RE: RPG vor dem Start 2018 - 2

Harishimo

Nach dem ich mit all meiner Mühe meine Geschicklichkeit und meine Akrobatik um 2 Stufen erhöht hatte,begab ich mich schließlich in den dunklen Teil der Trainingshalle. Es brachte mir immer noch ein ungutes Gefühl in der Dunkelheit, da es mich an unsere Begegnung mit dem schwarzen Schatten erinnerte, die mich fast mein Leben gekostet hätte. Meine Haare stellten sich mir auf und ein kalter Schauer lief meinen Rücken hinunter. Hier würde ich meinen Kundschafterskill verbessern. Spionage brauchte ich nicht, denn ich hatte nicht vor mein kurzes Leben als Dieb oder Auftragskiller zu riskieren, aber der Kundschafterskill konnte auch gut für die Nachtwachen sein, in denen ich meine Gruppe vor den lebensbedrohlichen Gefahren schützen musste. Schnell und aufmerksam huschten meine Augen durch die Dunkelheit und ich versuchte etwas zu erkennen, die Nerven zum Reißen angespannt. Plötzlich schoss mir ein weißer Papierball von links entgegen. Gerade noch rechtzeitig konnte ich ausweichen. Ich ging mit meinem Stab in Abwehrhaltung und machte mich bereit den nächsten Ball früher zu erkennen.

Tazuza

Nach dem ich die leblosen Holzpuppen mit vielen, tiefen Schrammen versehen hatte, begab ich mich schließlich ebenfalls zum Hindernisparcour. Morgen würde ich an meiner Stärke arbeiten, doch meine Fähigkeit auszuweichen hatte nun erst einmal Vorrang. Als Bogenschütze war das für mich deutlich wichtiger. Ich warf zwischendurch einen nachdenklichen Blick zu Mohron, der mich fast ein paar Lebenspunkte kostete, wäre ich der Holzkugel nicht im letzten Moment noch ausgewichen. Warum trägt der Typ immer eine Maske? Kann man ihm trauen?, fragte ich mich insgeheim, ehe ich mich wieder auf mein Training fokussierte. Wir näherten uns bald der Mittagshöhe und es würde Zeit für das eiweißreiche Essen in dem Trainingshaus werden. Auch eine Möglichkeit mehr über meine Begleiter zu erfahren. Ich hatte mich ihnen zwar schon vor 2 Tagen angeschlossen, doch unser Ritt war weithin schweigsam verlaufen, alle darauf konzentriert, keine Gefahren zu übersehen.

Tazuza

Als die Sonne ihren höchsten Punkt erreichte, versammelten wir uns alle in der Stube und bekamen einen Becher Wasser und ein Bauernfrühstück serviert. Es war zwar nicht der geeignetste Zeitpunkt für ein Frühstück, aber Spiegelei mit Speck enthielt viel Eiweiß und gab somit auch uns einen Boost-Effekt auf alles, wo man Muskeln aufbaute, also Stärke, Geschwindigkeit, Ausdauer und co. Deshalb machte es Sinn diese Sachen nach der Pause zu trainieren. In der Stube war es wohlig warm, im Hintergrund spielte eine mittelalterliche Band mit Laute und Rassel und einige NPCs führten Gespräche, um eine echte Tavernenstimmung nachzustellen, und, tatsächlich, auch hier konnte man Skills trainieren. Die Gespräche der NPCs waren bewusst darauf ausgelegt belauscht zu werden, sodass man den Spionage-Skill trainieren konnte. Doch heute war das nicht meine Intention. Stattdessen wandte ich mich an Harishimo und Mohron, die mit mir am Tisch saßen und fing an zu reden. "Also nun. Wir sind jetzt seit zwei Tagen miteinander unterwegs. Ich denke es ist an der Zeit, dass wir erfahren, wer wir sind und woher wir kommen. Schließlich könnten wir noch eine ganze Weile aneinander kleben bleiben."

Harishimo

Nach meinem Training traf ich mich mit Mohron und Tazuza in der Taverne und aß. Als Tazuza uns fragte, woher wir kamen, ließ ich erst einmal Mohron den Vortritt, denn ich wollte nicht wirklich hier in aller Öffentlichkeit in Tränen ausbrechen, weil ich meine Familie vermisste und Angst hatte nie zurückzukehren. Ja, so fühlte ich, doch ich verdrängte es schon seit Tagen, denn in der Wildnis musste ich wachsam sein, um mein Leben zu schützen und das meiner Gefährten. Nur in der ersten Stadt, vor knapp einer Woche, hatte ich diese Emotionen kurz zugelassen, ehe ich sie entschieden wegsperrte.

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