RE: RPG vor dem Start 2017 - 8

Harishimo

Ich gähnte ausgiebig und rieb mir die Augen. "Ist es schon so spät? Na dann." Ich setzte mich auf, wechselte von meinem Schlafanzug zu meiner normalen Kleidung und drückte mich mit dem Stab hoch. "Dann lasst uns wohl losreiten. Haben die Pferde beide volle Ausdauer?" Tazuza nickte. "Wir haben sie vorhin getränkt und sie haben ausgiebig gegessen", antwortete sie. Ich schmunzelte, holte Kohli aus meinem Gewand, der dort herumwuselte und setzte ihn auf meinen Kopf. "Ich bräuchte mal so einen Hut. Sobald wir galoppieren muss ich Kohli immer einstecken, das müsste ich dann nicht mehr", seufzte ich.

Tazuza
Ich reagierte nicht auf Harishimos Kommentar über ihren Hasen und würdigte ihn auch keines Blickes. Stattdessen ging ich zu den Pferden und zog die Sättel wieder richtig fest und stieg auf eines. "Kommt ihr?"

Tazuza

Ich nickte, lenkte das Pferd auf den Pfad, den ich beim Jagen schon eingelaufen hatte, da dort das Gras leicht runter gedrückt war. Dann ritt ich entspannt los, wir waren schon in der Nähe des Waldes, der so groß war, dass es sich nicht lohnte, herum zu reiten. Außerdem standen die Bäume nicht allzu dicht, wir würden also absteigen und die Pferde führen müssen, sobald wir dort ankamen. "Blöd, dass die Pferde noch nicht beschlagen sind", sagte ich und ritt weiter, bis wir an den Wald kamen. Dort stiegen wir ab und ich führte unser Pferd, denn gegen aggressive Eichen konnte ich nicht viel ausrichten.

Harishimo

Während Tazuza das Pferd führte, sammelte ich, mit dem klebrigen Holzstab in der rechten Hand, heruntergefallenes Holz mit der linken Hand auf, das wir für das Kochfeuer für das Mittagessen brauchen würden. "Die nächste Stadt erreichen wir leider erst morgen...", murmelte ich und rechnete aus, wieviel Holz ich aus diesem Wald mitnehmen musste und wann wir zum nächsten Wald kamen. Umso weniger ich mitnahm, umso länger hielt die Ausdauer der Pferde, da sie dann weniger tragen mussten.

Harishimo

Ich hob gerade einen weiteren Ast auf, als ich Holz auf Metall treffen hörte. Schnell sah ich nach oben, wo Mohron gerade den Angriff einer aggressiven Eiche blockte. Sofort packte ich meine Stöcke in den Inventar und schlug mit meinem Holzstab gegen die Eiche. Tazuza zog die Pferde unter dem Ast weg, sodass Mohron beiseite springen konnte und der Ast ohne jemandem zu schaden auf den Boden knallte. Mit einem Sensenhieb hackte er den Ast ab, mit dem die Eiche angegriffen hatte, dann schlug er ihr gegen den Stamm. Die Eiche schlug mit einem neuen Ast zu, diesmal blockte ich ihn und schlug ihn zurück, bevor ich mehrere Hiebe auf den Stamm ausführte. Mohron schnitt mit seiner Sense einen sechszackigen Stern in die Rinde, der der Eiche massiv Leben abzog, sodass sie zersprang. Ich sammelte das gedroppte Holz schnell ein und sah dann zu den beiden. "Gehen wir weiter?", fragte ich und Tazuza nickte und lief los. Je weiter wir liefen, umso dunkler wurde es um uns herum und schließlich konnte man kaum noch die Hand vor Augen sehen. Fast blind stolperten wir durch den Wald. "Sagt mal, wie groß ist dieser Wald denn?"

Tazuza
Ich öffnete die Karte, doch alles, was ich zu sehen bekam, war ein total verschwommener Fleck. Ich runzelte die Stirn. "Eigentlich sollten wir schon längst auf der anderen Seite sein, denn auf der Karte war der Wald nicht so groß eingezeichnet. Irgendwas stimmt hier auf jeden Fall nicht, denn meine Karte lässt sich nicht mehr richtig anzeigen." Harishimo antwortete ungläubig. "Unmöglich. Warte mal..." Sie öffnete ebenfalls ihre Karte und bekam das selbe zu sehen, wie Tazuza. Einen Moment lang sah sie nur verwirrt auf die Karte, dann sah man im Schein ihrer Karte, dass sie bleich wurde. "Hey, Leute, der Name des Waldes hat sich geändert." Sie zeigte auf die Namensbezeichnung, wo nun klar und deutlich "dunkler Wald" zu lesen war. "Also von dem ´dunkel` stand vorhin noch nichts da", sagte Harishimo beunruhigt und sah sich um. Ich hörte die Pferde ängstlich schnauben. Plötzlich sah ich etwas rotes Aufblitzen und etwas knallte von vorne gegen mich, sodass ich Leben verlor. "Verfluchte Scheiße, was war das?", fluchte ich und versuchte auch Mohron in der Dunkelheit zu erkennen. "Mohron, du musst dein Menü öffnen, das ist die einzige Möglichkeit dich zu sehen", erklärte ich ihm und sah mich ebenfalls um, doch man sah nichts als Dunkelheit. Wir mussten hier weg, aber schnell.

Tazuza

Ich packte das zweite Pferde und rannte dem Hufklappern hinterher. Die Bäume standen hier sehr eng, sodass es schwierig war ihnen mit dem Pferd auszuweichen. Zudem wusste man nie, wo eine aggressive Eiche stand. Doch Harishimo rannte dicht vor uns, ihren Stab quer gelegt. Sobald ihr Stab gegen Holz stieß, wusste ich, dass ich mit dem Pferd nicht durchkam. Der Schatten blieb beständig und wir rannten so schnell wir konnten, doch während die Dunkelheit sich nur kaum verminderte, tat das unsere Ausdauer enorm. Harishimo und ich wurden beide noch einmal getroffen, Mohron hörten wir nicht mehr. Wir rannten so lange, bis unsere Ausdauerleiste leer war, dann liefen wir zügig neben einander her und flankierten das Pferd, um jeden Angriff rechtzeitig abwehren zu können. Ein weiteres Mal griff mich der Schatten an, ich nahm meinen Bogen und benutzte ihn zum Blocken, bis Harishimo sich umgedreht hatte und über das Pferd hinweg den Schatten weg schlug. Ich drehte mich um und wollte ihr danken, da sah ich rote Augen aufblitzen. "Hinter dir!", rief ich und sie konnte sich gerade noch umdrehen, bevor der Schatten auch schon auf ihren Stab traf. "So ein Dreck, Akihiko Kayaba scheint ja echt Spaß am Morden zu haben, sonst gäbe es nicht so schwere Monster!"

Harishimo
"Da kann ich dir aber nur zustimmen!" Ich hielt mit aller Kraft den Stock gegen den Schatten gestemmt, während ich seitlich mit dem Pferd weiter lief. Kohli lugte aus meinem Gewand hervor und quiekte. Scheiße, wenn ich jetzt auch noch Kohli verlor... Das konnte ich nicht verkraften. Allerdings schien es sowieso so, als wäre das hier unser Ende. Hoffentlich überlebte wenigstens Mohron diesen Wald. Kohli streckte sich vor und biss in den Schatten hinein. Tatsächlich verschwand der Schatten nicht rechtzeitig, nahm aber auch keinen Schaden. Kohli jedoch bekam plötzlich rote Augen, sein Fell stellte sich auf und färbte sich schneeweiß. Da es nicht mehr komplett dunkel war, hob er sich nun vom Rest ab. Er sprang aus meinem Gewand, schnupperte kurz und rannte davon. "Warte Kohli!", rief ich und rannte direkt hinterher, obwohl meine Ausdauer sich noch kaum regeneriert hatte. Ich hörte noch Tazuzas Stimme hinter mir, dass ich halten sollte, doch ich ignorierte sie und rannte weiter. Schließlich konnte ich nicht mehr, ich lief zügig, aber keuchend und sah, wie Kohli sich immer weiter entfernte. Hier war es bereits heller geworden. Der Dunst war zwar noch da, aber nicht konzentriert genug, um einen Schatten zu bilden. In einigen 100 Metern Entfernung sah ich, wie Kohli stehen blieb. Ich lief dorthin, noch immer in Acht vor einer aggressiven Eiche und sah, wie er etwas schwarzen Staub auskotzte. Seine Augen normalisierten sich, doch sein Fell blieb schneeweiß. Ich beugte mich zu ihm herab und hob ihn auf. "Was machst du nur Kohli?", fragte ich seufzend und hob ihn auf meinen Kopf. Dann lehnte ich mich gegen den Baum, an dem er gehalten hatte und schickte eine Nachricht an Mohron und Tazuza. "Bin draußen. Sollten uns außerhalb des Waldes treffen, sonst laufen wir am Ende wieder in die Finsternis, wenn wir zum anderen gelangen wollen. Bitte um Lebenszeichen."

Tazuza
"Scheiße! So eine verdammte Oberscheiße!", fluchte ich laut. Harishimo war Kohli hinterher und Mohron sah ich auch nicht mehr. Und ich hatte nur einen Bogen. Wie sollte sich denn bitte ein Fernkämpfer gegen einen Schatten wehren, den man nicht angreifen konnte? Ich stolperte über einen größeren Stock und sah darauf. Damit musste ich wohl auskommen. Also nahm ich den Stock, hob ihn auf und lief weiter, immer dorthin, wo es am hellsten schien. Ständig griff der Schatten mich an und nur mit Mühe konnte ich die Angriffe abwehren. Ein- oder zweimal wurde ich trotzdem getroffen. Knurrend betrachtete ich meine sinkende Lebensanzeige. Schöne Scheiße, die wir da erwischt hatten. Aber ich ließ mich sicher nicht von irgendeinem dummen Schatten abstechen. Also stapfte ich, das Pferd am Zügel, weiter durch den Wald und suchte einen Weg aus der Finsternis. Irgendwann musste ich ja rauskommen. Und falls ich auf der falschen Seite herauskam, ritt ich eben mit dem Pferd um den Wald herum. Egal, wie lange das dauerte. Es war zwar nicht mein Pferd, aber nachdem Harishimo mich hier zurückgelassen hatte, weil ihr Hase ihr wichtiger war, als ein Mensch, war es mein gutes Recht die Ausdauer des Pferdes zu verschwenden.

Tazuza

Sobald meine Ausdauerleiste wieder genug aufgefüllt war, sprintete ich wieder los. Als der Schatten das nächste mal angriff, blockte ich mit dem Holzstock ab und rannte weiter. Ich bemerkte nur aus dem Augenwinkel, dass mein Pferd an dem Schatten zu knabbern schien. Plötzlich bekam es ganz große Augen, die Schwanzhaare und die Mähne färbten sich schwarz und es rannte los, mich mit reißend. Vor Überraschung ließ ich fast den Zügel los, stolperte dann jedoch los und ließ den Stock fallen, um mich mit beiden Armen um den Hals des Pferdes zu klammern. Das war genau so, wie vorhin bei Harishimos Hase, scheinbar schienen Tiere den Schatten essen zu können und darauf speziell zu reagieren. Nun musste ich nur noch hoffen, dass das Pferd mich vom Schatten weg und nicht hin führte, denn beides wäre eine mögliche Reaktion. Da das Pferd mich mitschliff verlor ich einige Leben, jedoch war das besser, als noch einmal vom Schatten getroffen zu werden. Sobald es mir von meiner Ausdauer her möglich war, zog ich die Beine an, sprintete los, sodass ich neben dem Pferd herlief und sprang auf das Pferd. Ich wollte gerade in die Steigbügel steigen, da rannte das Pferd so zwischen zwei Bäumen hindurch, dass mich ein großer Ast mitten ins Gesicht traf. Verdammter Mist. Ich kippte durch den Schwung nach hinten weg, blieb jedoch auf dem Pferd, den linken Fuß mit dem Steigbügel verheddert. Da über mir immer mehr Äste vorüberhuschten, war es mir nicht möglich mich wieder aufzurichten. Ich hielt mich also, so gut es ging mit den Händen am Hintern des Pferdes fest und wartete darauf, dass es langsamer wurde. Ich merkte, dass es um uns herum heller wurde, das war ein sehr gutes Zeichen. Schließlich wurde es wieder ganz hell und wir waren am Rande des Waldes, zum Glück auf der anderen Seite. Mühsam richtete ich mich auf, zog den Fuß aus dem Steigbügel und stieg ab. Skeptisch betrachtete ich meine und die Lebensleiste des Pferdes. Beide waren gefährlich stark gesunken. Das Pferd hatte nämlich beim Galopp durch den Wald einige Schrammen zu sich gezogen. Ich sah, dass ich eine Nachricht von Harishimo hatte. Wir sollten den Wald verlassen und uns dort treffen. Also gut. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht auf eine aggressive Eiche traf, denn mit Fernkampfwaffen bezwang die sich ganz schlecht. Ich nahm die Zügel des Pferdes und lief auf die hellste Stelle zu. Dabei betrachtete ich die Haltbarkeit meiner Kleidung. Sie war ordentlich abgesunken. Zwar konnte die Anfängerkleidung nicht zerspringen, da man dann nur noch Unterwäsche an hätte, allerdings hatte sie auch eine Haltbarkeit. Wenn diese auf 0 ging, dann verlor sie sämtliche Angriffs- und Verteidigungswerte. Ich trat aus dem Wald und sah mich um. Ich konnte es kaum erwarten die nächste Stadt zu erreichen, aber wahrscheinlich würden wir wohl einen mehrstündigen Stopp in einer monsterarmen Gegend durchführen müssen, um uns zu regenerieren. Naja, auf jeden Fall mein Regenerationsskill würde dabei aufsteigen. Ich öffnete die Karte, um zu sehen, wo ich die beiden Punkte meiner Gruppe entdecken konnte.

Harishimo
Als ich den Wald verlassen hatte, sah ich Mohrons Punkt in der Nähe auftauchen. Eilig lief ich zu ihm und winkte ihm von weitem. "Hey, Mohron, ich bins!" Ich kam außer Atem zu ihm und blieb stehen. "Ein Glück hast zumindest du es überlebt. Ich weiß nicht, wie es Tazuza ergangen ist, aber ich hoffe, sie lebt noch." Ich musste schlucken bei dem Gedanken, dass Tazuza vielleicht bei meiner voreiligen Flucht hilflos zurückgeblieben war und nun nichts mehr von ihr übrig war. Schließlich fasste ich mich und betrachtete Mohrons Lebensanzeige. Sie war sehr gering, meine war etwas höher. Ich nahm Kohli aus meiner Tasche, dem mittlerweile wieder einige neue Haare gewachsen waren und riss ein ganz kleines Stück seines Fells heraus, um zu kosten. Da er vom Schatten gegessen hatte, war es gut möglich, dass sein Fell nun die entgegengesetzte Wirkung hatte. In diesem Fall würde die Einnahme des Fells für Mohron den Todesstoß bedeuten. Als ich das Fell kaute, betrachtete ich meine Lebensleiste und wartete. Überrascht hob ich eine Augenbraue an. Die Fähigkeit von Kohli war nicht invertiert, sondern verstärkt worden. Scheinbar gab der Schatten Tieren, die von ihm aßen, einen Boost. Also riss ich ein größeres Stück Fell ab und reichte es Mohron. Den Rest behielt ich. "Sollte Tazuza überlebt haben, dann wird sie sicher auch einiges von dem Fell brauchen. Hauptsache dein Leben hängt nicht mehr am seidenen Faden." Ich sah mich um. "Wo ist dein Pferd? Hast du es verloren? Das wäre gar nicht gut, denn dann müssten wir es wieder suchen."

Harishimo

Überrascht starrte ich auf die Karte, als Tazuzas Punkt erschien. "Sie lebt!", rief ich erfreut und sah in die Richtung aus der sie laut Karte kommen musste. Zunächst sah ich nichts, doch dann erschienen zwei Punkte, die immer größer wurden, jedoch nur sehr langsam. Schließlich konnte man erkennen, dass es Tazuza auf dem Rücken eines Pferdes war, das andere an dem Zügel. Das, welches sie am Zügel hielt, war total verschrammt und sah halbtot aus, aber es lebte noch. Sie kam bei uns an und stieg ab. "Mir scheint es, als hätte jemand sein Pferd verloren", sagte sie frech und nickte uns beiden zu. "Ihr habt es also auch überlebt. Sehr gut."

Tazuza (wenige Minuten zuvor)

Als ich mit dem Pferd loslief, um zu Harishimo und Mohron zu gelangen, achtete ich darauf, ja nicht wieder in dunklere Gefilde zu kommen, merkte jedoch schnell, dass mein Pferd sie automatisch zu umgehen schien. Wir waren noch nicht weit gekommen, da wieherte mein Pferd und wich vom Weg ab. Ich zog am Zügel, jedoch nicht stark, da ich ihm nicht noch mehr Leben abziehen wollte, doch deshalb hörte es auch nicht. Also blieb ich einfach wachsam und wartete, wo es mich hintragen würde. Schon bald hörte ich ein zweites Wiehern aus dem Wald kommen. Ich runzelte die Stirn, Mohron und Harishimo waren doch ganz wo anders, wie konnte dann ihr Pferd hier wiehern? Von anderen Reisenden war es sich nicht, denn wir waren die ersten, die so weit waren. Tatsächlich kam zwischen zwei Bäumen Mohrons Pferd hervor, allerdings ohne den Besitzer. Ich lachte. Da hatte wohl jemand sei Tier verloren. Ich stieg von dem stark verletzten Pferd ab, auf das andere auf und nahm das alte am Zügel. Dann ritt ich los, dorthin, wo es am hellsten war, bis ich den Wald verlassen hatte. Ab da wandte ich mich zu den zwei Punkten hin.

Tazuza

Meine Güte, war der besitzergreifend. "Unser Pferd", sagte ich und zeigte auf das andere. "Du glaubst doch nicht, dass das Pferd da noch zwei Personen tragen kann? Du wirst dir dieses hier mit mir teilen müssen oder Harishimo sitzt mit mir auf diesem hier. Das andere Pferd würde zusammenbrechen, wenn wir beide darauf säßen." Dabei sah ich ihm unentwegt in die Augen, ohne dem Blick auszuweichen.

Harishimo

Vorsichtig trieb ich mein Pferd an, um ihm ja keinen weiteren Schaden zuzufügen. Es schaffte es noch in einen guten Trab, doch galoppieren konnte es nicht mehr. So ritten wir los, einige Stunden hatten wir noch. Die Frage war nur, wo wir unseren Schlafplatz gründen wollten, denn wir kamen wieder in Gegenden, wo mehr Monster unterwegs waren. Während dem Ritt gab ich Tazuza etwas Hasenfell, damit sie uns nicht davon starb. Bald schon konnten wir mehrere Wölfe erkennen. Sie sahen uns und stürmten auf uns zu, also ging ich in Deckung hinter Mohron, während er sie abwehrte und zerschlug. Mein Pferd durfte keiner Gefahr ausgesetzt sein. Als es bereits dämmerte, kamen wir in eine Gegend, in der fast ausschließlich Wildschweine vorkamen. Diese wurden nur aggro, wenn man sie angriff, also schlugen wir dort, auf einer Lichtung ein Lager auf. Das bedeutete für den Wächter, dass er, wenn doch einmal ein Schleim oder ein Wolf spawnte, diesen schnell beseitigen musste. Ich stieg von meinem Pferd ab, das mittlerweile ein wenig regeneriert hatte, gab ihm noch Hasenfell zu essen und sah Mohron fragend an. Wie würden wir die Wachen einteilen?

Tazuza

Überrascht musterte ich Mohron, dessen Gesicht noch immer verborgen war. Er traute mir nun also genug, um ihrer beider Leben in meine Hände zu legen. Also gut. "Ich leg mich dann mal schlafen. Bis in ein paar Stunden", sagte ich und legte mich hin. Wir hatten zwar noch nichts gegessen, das konnten wir jedoch auch noch während der Nacht machen. Ich würde einfach Mohron beim Postenwechsel fragen, ob er mir etwas Fleisch geben konnte. "Harishimo, gib Mohron am Besten noch etwas Holz für das Feuer, dann kann er es mir später geben, bevor ich meinen Posten beginne", sagte ich noch, bevor ich einschlief.

Harishimo

Ich folgte Tazuzas Tipp und gab Mohron das Holz. Dann öffnete ich meine Karte und sah, wie weit wir noch von der nächsten Stadt entfernt waren. Durch den Aufenthalt im Wald hatte sich unsere Reise verzögert, wir würden also noch in etwa 2 1/2 Tage brauchen. Wenigstens war ich schon fast Level 6, ebenso wie Kohli. Die paar Wölfe auf unserem Ritt hatten die Erfahrungsleiste stetig vorangetrieben. Als ich das Menü geschlossen hatte, legte ich mich ebenfalls hin, um zu schlafen. "Pass gut auf", sagte ich noch zu Mohron. "Hier im Freien könnte es etwas gefährlicher sein, als in der Höhle."

Tazuza

Eigentlich wollte ich zwar Mohron nach dem Wolfsfleisch fragen, doch da er bereits schlief, drehte ich mich zu den Monstern hin und wartete, bis ich mich an die Dunkelheit gewöhnt hatte. Als ich zwei Wildschweine entdeckte, zog ich vier Pfeile und legte zwei auf meinen Oberschenkel und spannte zwei auf dem Bogen. Ich visierte das erste Wildschwein an, schoss und grinste, als es sofort zersprang. Dann nahm ich die anderen zwei Pfeile und erschoss auch das zweite Wildschwein. Sobald es zersprungen war, stieg ich ein Lvl auf. "Yes!", rief ich halblaut und freute mich. Dann stand ich auf, nahm ihr Fleisch und die Pfeile auf und ging zurück. Ich entfachte das Feuer und begann das Fleisch anzubraten.